BMW Junior Team gewinnt Rennen der Nürburgring Langstrecken-Serie

26.06.2021

Ein Meilenstein für das BMW Junior-Team auf dem Nürburgring: Daniel Harper (20), Max Hesse (19) und Neil Verhagen (20) haben im BMW M6 GT3 ihren ersten Sieg in der Nürburgring Langstrecken-Serie geholt. Bei der 52. Adenauer Rundstrecken-Trophy, dem vierten NLS-Rennen der Saison, überquerte das Trio nach 28 Runden auf Platz eins die Ziellinie. Mit einem Altersdurchschnitt von 19,6 Jahren ist das BMW Junior-Team das jüngste Siegerteam in der Geschichte der Rennserie. Auf Platz zwei kamen Vincent Kolb und Frank Stippler im Audi R8 LMS von Phoenix-Racing. Der Lamborghini GT3 Evo von Konrad-Motorsport wurde von Axcil Jefferies und Michele Di Martino auf Platz drei pilotiert.

Bereits im Zeittraining performte das BMW Junior-Team. Daniel Harper fuhr in 7:52,691 Minuten die zweitschnellste Zeit. Die Pole-Position sicherte sich Patric Niederhauser im Audi R8 LMS von Lionspeed by Car Collection Motorsport. Dabei fuhr der Schweizer mit einer Zeit von 7:52,374 Minuten eine neue Qualifying Bestzeit. Offizielle Rennserien-Rekorde können nur im Rennen erzielt werden. Niederhauser war es auch, der das erste Renndrittel dominierte. Seine Mitstreiter Rocco Lorenzo, Patrick Kolb und Milan Dontje konnten den Speed im weiteren Verlauf nicht mitgehen. Am Ende wurde das Quartett auf Rang sieben gewertet. Das Konrad-Duo übernahm zweitweise die Führung, bis ein Reifenschaden die Fahrt von Jefferies und Di Martino vorerst bremste. In Runde 16 setzte sich Harper im Junior-BMW an die Spitze und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab.

„Unser erster NLS-Sieg fühlt sich mega an“, sagte Hesse. „Wir hatten schon bei den vergangenen Rennen einen soliden Speed, der jedoch unbelohnt geblieben ist. Der einzige Wermutstropfen ist, dass ‚Gustel‘ heute nicht dabei war.“ Der erfahrene BMW-Werksfahrer Augusto Farfus ist einer der Mentoren des Teams und hat bislang alle Rennen an der Seite der drei Youngster bestritten. Hesse weiter: „Wir haben ihm viel zu verdanken und unglaublich viel von ihm gelernt. Jetzt ist unser Ziel, einfach weiterzumachen. Wir haben noch einige Rennen auf dem Programm und wollen uns weiter verbessen.“

Mit Platz zwei war das Phoenix-Duo Kolb/Stippler nicht unzufrieden. „Auch wenn heute einige Top-Autos gefehlt haben, am Ende spielt es keine Rolle, ob Du gegen sechs oder 20 starke Gegner kämpfst“, sagte Stippler. „Vor allem in der Anfangsphase war die Leistungsdichte enorm und ich musste mich ganz schön anstrengen, vorne mitzufahren.“ Kolb, der in der zweiten Rennhälfte das Cockpit des Audi R8 LMS übernahm, ergänzte: „Ich habe ja schon während Stippis Stints gesehen, wo der BMW Vorteile hatte und wir Nachteile. Die hatten einfach etwas mehr Speed aus den Ecken heraus. Mein Stint war alles andere als einfach und ich bin mit Platz zwei sehr zufrieden.“

Zufrieden mit dem zweiten Podestplatz in der Lamborghini-Ära von Konrad-Motorsport waren Jefferies und Di Martino. „Ich hoffe, dass nun endlich der Knoten geplatzt ist“, sagte Di Martino. „Wir haben schon seit einigen Rennen wirklich eine starke Performance, die sich in den Ergebnissen leider nicht widerspiegelte“, sagte Di Martino. „Und auch heute hatten wir einen Reifenschaden – daher habe ich gemischte Gefühle. Am Ende überwiegt aber die Freude über Platz drei.

“Das Renndebüt des BMW M4 GT3 musste verschoben werden. Die geplante Teilnahme des neuen Rennwagens am vierten NLS-Rennen musste kurzfristig abgesagt werden. Bei einem Unfall in der Schlussphase der Test- und Einstellfahrten am Freitagabend wurde das Fahrzeug so beschädigt, dass es nicht über Nacht repariert werden konnte. Die Unfallursache wird derzeit von BMW M Motorsport im Detail analysiert.