Oldtimer-Grand-Prix: Klassiker-Festival veröffentlicht Zeitplan und Programm

19.06.2024

Der Nürburgring wurde vom 9. bis 11. August zur Bühne für ein historisches Schauspiel der rasanten Art: Beim Belmot Oldtimer-Grand-Prix kamen Hunderte historische Tourenwagen und GTs, Formelfahrzeuge und Sportwagen aus praktisch allen Epochen des Motorsports auf der traditionsreichen Eifelrennstrecke zusammen. Sie zelebrierten ein dreitägiges Vollgas-Revival, das junge und alte Besucher gleichermaßen begeisterte. Gleich neben dem Fahrerlager trafen sich Hunderte faszinierende Old- und Youngtimer sowie Supersportwagen beim Markenclubtreffen in der Mercedes-AMG-Arena. Weitere Clubs trafen sich mit ihren legendären Modellen auf den reservierten Flächen rund um den Grand-Prix-Kurs, wo es selbstverständlich auch einen Sonderparkplatz für alle Besucher gab, die mit dem eigenen Klassiker anreisten. Informationen rund um das große historische Festival in der Eifel gab es hier.

Beim Belmot Oldtimer-Grand-Prix trafen Nostalgie auf Action, wenn die Teilnehmer aus zehn verschiedenen Rennserien und Einladungsläufen auf die Strecke gingen: Von den 20er-Jahren bis in die jüngere Motorsportvergangenheit reichte damit der Bogen – und damit von den ersten Rennen auf dem damals frisch eröffneten Nürburgring bis zu den Boliden der DTM und anderen Tourenwagen der Jahrtausendwende. Einen besonderen Akzent setzten die beiden Sportwagenrennen, denn hier wurde es gleichermaßen spektakulär wie legendär: Bei den zweisitzigen Rennwagen und GT bis 1965 konnten die Zuschauer die Hochkaräter aus einer goldenen Ära des Langstreckensports in Aktion erleben. Hier trafen beim Oldtimer-Grand-Prix in den vergangenen Jahren immer wieder die ikonischen Modelle von Mercedes und Porsche auf ihre zeitgenössischen Konkurrenten von Aston Martin, Jaguar, Lotus, Ferrari und Maserati. Das traditionell voll besetzte Rennen bot ein prächtiges Kaleidoskop mit einigen der schönsten Rennwagen aller Zeiten. Einige Jahre später war diese Fahrzeugklasse zu einem atemberaubenden Vollgaszirkus mutiert – dieser Epoche widmete sich das Rennen der Historic Championship Can Am & Sportscars. Die Rennserie bot den wohl leistungsstärksten Fahrzeugen des Wochenendes ein Zuhause, die etwa ehemals in der Gruppe 5, der CanAm- oder InterSerie antraten. An der Spitze des Feldes erwartete die Zuschauer ein Wiedersehen mit Rennwagen, deren Leistungen den Vergleich mit der zeitgenössischen Formel 1 nicht scheuen mussten. Das Rennen war damit ein Geheimtipp für die Liebhaber von Motorsound und Performance.

Großer Akzent auf „Racing mit Dach über dem Kopf“
Im deutschen Motorsport hatten Tourenwagen und GTs traditionell einen hohen Stellenwert und waren beim Belmot Oldtimer-Grand-Prix auch entsprechend stark vertreten. Bei den Besuchern besonders beliebt war beispielsweise das DRM-Revival. In diesem Einladungsrennen mit Fahrzeugen der ehemaligen Deutschen Rennsport-Meisterschaft kämpften Ford Capri gegen Porsche und BMW wie in den 70ern und frühen 80ern. Zum hochkarätigen Nachfolger wurde die legendäre DTM, die auch heutzutage noch die Zuschauermassen anzog. Ihre ehemaligen Fahrzeuge bildeten den Kern des Starterfeldes der „Goldene Ära Tourenwagen“. Für einige der außergewöhnlichsten Fahrzeuge in diesem Rennen gab es einen Sonderlauf unter der Überschrift „Iconic Two Liters“. Um Punkte für die Deutsche Meisterschaft wurde ebenfalls gekämpft: Die Rennen der Historic Championship ’65 und ’81 zählten als Meisterschaftsläufe der Deutschen Historischen Automobilmeisterschaft – dem einzigen offiziellen historischen Championat des deutschen Motorsport-Dachverbands DMSB. Nicht vergessen durfte man bei der Aufzählung natürlich die Sportwagen der FCD Racing Series. Das vom Ferrari Club Deutschland organisierte Championat war ein rasantes Schaufenster der sportlichen italienischen Marke.

Formel Vau war neu im Programm
Neue Akzente gab es in diesem Jahr bei den Formelfahrzeugen im Rahmen des Belmot Oldtimer-Grand-Prix. Mit der Historischen Formel Vau gab es einen Rückblick auf die größte motorsportliche Nachwuchsserie aller Zeiten, deren mit Käfer-Motoren befeuerten Einsitzer ab Mitte der 60er-Jahre zur Kinderstube zahlreicher Rennfahrer wurden. Ähnliches galt für die Formel 3, die mit ihren Zweiliter-Monoposti etwa ab Mitte der 70er-Jahre zum „rasenden Klassenzimmer“ der späteren Stars wurde – auch mit ihr gab es wieder ein Wiedersehen. Außerdem durfte natürlich die Formel 1 nicht fehlen! Für diesen Akzent sorgte die britische HGPCA, deren Rennwagen aus der Frühzeit der Königsklasse ab 1950 stammten. Nach einer Dekade wechselten die Konstrukteure der Königsklasse von Front- auf Heckmotoren. Dieser Meilenstein wurde beim Belmot Oldtimer-Grand-Prix mit getrennten Rennläufen der HGPCA-Fahrzeuge am Samstag gewürdigt, bevor die Starterfelder am Sonntag zum gemeinsamen Rennen antraten.

Zeitreise mit historischen Rennern und Straßenfahrzeugen
Zum festen Bestandteil des Programms auf der Rennstrecke gehörten selbstverständlich auch die Vorkriegsfahrzeuge, die zuweilen älter waren als die 1927 eingeweihte Rennstrecke selbst. Die in der Vintage Sports Car Trophy startenden Teilnehmer gingen allerdings nicht in Wertung an den Start, sondern präsentierten ihre prächtigen historischen Stücke bei freien Runden auf der Strecke – übrigens nicht nur auf dem Grand-Prix-Kurs, sondern auch auf der Nordschleife sowie bei einer Eifel-Ausfahrt. Sie bildeten mit diesem besonderen Programm auch die Brücke zu den Klassikern, die in Fahrerlager, Mercedes-AMG-Arena und im Rahmen der Clubtreffen auf den Flächen rund um die Strecke zu erleben waren. Denn viele Liebhaber der Klassiker unterschiedlichster Fabrikate nutzten den Belmot Oldtimer-Grand-Prix für ein Treffen unter Gleichgesinnten, das auch Besuchern die Gelegenheit gab, die liebevoll gepflegten Fahrzeuge zu bestaunen. Die Türen für die Clubs standen bei der Veranstaltung deshalb weit offen, und für die Teilnehmer schnürte der Oldtimer-Grand-Prix jeweils ein attraktives Paket an Leistungen. Wer als Einzelbesucher mit dem historischen Fahrzeug kam, war ebenfalls herzlich willkommen. Ein eigener Klassiker-Parkplatz als exklusive Parkfläche wurde eingerichtet.