Photovoltaik und Schnelllader bringen grüne Energie an die Nordschleife

15.05.2025

Der Nürburgring treibt seine nachhaltige Entwicklung weiter konsequent voran. An der sogenannten T13 – einem wichtigen Bereich der Nordschleife – sind gleich zwei größere Projekte zur Stärkung der grünen Infrastruktur in Betrieb genommen worden. Eine große Photovoltaikanlage stärkt ab sofort die Eigenversorgung mit klimafreundlicher Energie, während zwei 400 kW Hochleistungs-Schnellladesäulen ein klares Zeichen für nachhaltige Mobilität setzen.

Die T13 am Nürburgring: Der Name bezeichnet eine ehemalige Tribüne, dessen Areal bis heute eine zentrale Rolle im Tagesbetrieb des Nürburgrings spielt. Hier befindet sich unmittelbar an der Nordschleife ein kleines Fahrerlager, das regelmäßig zu unterschiedlichen Zwecken genutzt wird. So starten von hier aus internationale Automobilhersteller ihre Test- und Entwicklungsfahrten auf der Nordschleife. Auch die offiziellen Rekordfahrten auf der legendären Strecke haben hier ihren Start- und Zielpunkt. Darüber hinaus beziehen die Teams der Rundstrecken-Challenge Nürburgring hier an Renntagen den Bereich, um die Fahrzeuge für die Prüfungen der beliebten Breitensportserie vorzubereiten.

Sitzschalen wichen insgesamt über 1.000 m² Photovoltaikmodulen
Von der angrenzenden Tribüne 13 erinnert nur noch wenig an einen ehemaligen Zuschauerbereich. Die Sitzschalen wurden entfernt, damit innerhalb der vergangenen Wochen insgesamt 510 Photovoltaikmodule mit einer Fläche von über 1.000 Quadratmetern installiert werden konnten. Die 230 kWp-starke Anlage produziert nun im Jahr einen Ertrag von 237.000 kWh. Mit dieser neuen Photovoltaikanlage verfügt der Nürburgring nun über drei große PV-Anlagen auf seinem Gelände. Zuvor gingen bereits Anlagen auf dem Dach des Motorsport-Erlebnismuseums ring°werk sowie auf dem Dach der BMW M Power Tribüne erfolgreich ans Netz. Insgesamt produziert die Rennstrecke somit rund 1,4 Millionen kWh nachhaltigen Strom pro Jahr. Der erzeugte Strom wird je nach Bedarf zu 100 % direkt für den Betrieb des Nürburgrings genutzt. Den darüber hinaus benötigten Strom bezieht der Nürburgring ausschließlich als zertifizierten Öko-Strom aus nachhaltigen Quellen. Wenn durch die PV-Anlagen des Rings zu verschiedenen Zeitpunkten mehr Energie als benötigt erzeugt wird, kommt dieser überschüssige Strom dem regionalen Strommarkt zu Gute.

Schnellladesäulen für Test- und Erprobungsfahrten auf der Nordschleife
Ebenfalls neu in Betrieb an der T13 sind zwei Hochleistungs-Schnellladesäulen, die gemeinsam mit dem Energieunternehmen AVIA Plus realisiert wurden. Mit jeweils 400 kW Ladeleistung ermöglichen sie die Versorgung von Elektro-Prototypen und Testfahrzeugen im Rahmen der Test- und Erprobungsfahrten. Damit haben die teilnehmenden Unternehmen direkt an der Nordschleife die Möglichkeit, die Fahrzeuge für die nächste Testfahrt aufzuladen. Bereits jetzt wurden zudem baulich die Voraussetzungen geschaffen, um die Anlage bei steigendem Bedarf unkompliziert um weitere Schnellladesäulen erweitern zu können. Das T13-Areal ist damit fit für die Zukunft.
 
Über die Nachhaltigkeit am Nürburgring

Unter dem Titel „Für den Ring. Für die Region. Für die Zukunft.“ engagiert sich der Nürburgring umfassend für eine nachhaltige Entwicklung – in der täglichen Arbeit ebenso wie bei langfristigen Infrastrukturmaßnahmen. Ziel ist es, den traditionsreichen Standort zukunftsfähig zu gestalten und gleichzeitig seiner ökologischen Verantwortung gerecht zu werden.

Die Maßnahmen erstrecken sich über verschiedene Handlungsfelder – darunter Energieeffizienz, grüne Mobilität, Ressourcenschonung und Natur- und Landschaftsschutz. Der Nürburgring setzt auf moderne Photovoltaikanlagen, 100 % zertifizierten Ökostrom, eine stetig ausgebaute Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge sowie intelligente Energiesteuerung. Ebenso werden Abfallvermeidung, Recycling und ein bewusster Umgang mit Wasser und Boden aktiv gefördert.

Ein bedeutender Teil der nachhaltigen Entwicklung ist auch der respektvolle Umgang mit der umliegenden Natur – etwa durch die verantwortungsvolle Bewirtschaftung von rund 150 Hektar eigener Waldflächen und durch Maßnahmen zum Schutz regionaler Lebensräume.

Das Engagement wurde unter anderem mit der Zwei-Sterne-Umweltakkreditierung des Motorsport-Weltverbandes FIA ausgezeichnet – ein internationales Gütesiegel für nachhaltiges Veranstaltungsmanagement. Der Nürburgring zeigt, dass Motorsport, Innovation und Umweltschutz kein Widerspruch sind, sondern gemeinsam eine zukunftsfähige Perspektive bilden.

Alle Informationen zur Nachhaltigkeit am Nürburgring hier.