Kevin Estre hat sich bei der 53. Auflage der ADAC RAVENOL 24h Nürburgring im „Grello“ die Pole-Position gesichert. Der 36 Jahre alte Franzose war im #911 Manthey-Porsche am Freitag auch im Kampf um die finalen Startplätze im Top-Qualifying der Schnellste. Mit einer Zeit von 8:12,741 Minuten war er knapp 1,2 Sekunden schneller als Thomas Neubauer im #45 Rinaldi-Ferrari, der in 8:13,909 Minuten eine rein französische erste Reihe perfekt machte. Estre sicherte sich damit zum ersten Mal die Glickenhaus-Trophy für den Pole-Mann, die morgen vor dem Rennstart übergeben wird. Der dreimalige Trainingsschnellste Maro Engel kam im #14 Getspeed-Mercedes-AMG diesmal auf Rang drei (8:14,233 Minuten). Für Manthey ist die Pole des „Grello“ eine perfekte Ausgangsposition, um sich mit einem möglichen achten Gesamtsieg wieder zum alleinigen Rekordgewinner zu krönen.
Estre: „Habe meinen Job gemacht“
„Es gibt nichts Schöneres, als im ’Grello’ alleine eine Runde auf der Nordschleife zu fahren, mit neuen Reifen und ohne Verkehr. Das ist unglaublich“, sagte Kevin Estre: „Ich freue mich riesig auf das Wochenende. Wir haben tolle Bedingungen, vielleicht ein bisschen zu warm für die Reifen, aber gut für die Fans. Den Start morgen lassen wir Thomas Preining fahren, ich habe meinen Job fürs Wochenende gemacht.“
Sechs verschiedene Hersteller auf den ersten acht Plätzen
Thomas Neubauer war nicht ganz zufrieden: „Es war ein sehr gutes Qualifying für uns, aber ich bin ein bisschen enttäuscht. Mit Platz zwei ist man ein bisschen der erste Verlierer. Aber natürlich ist der zweite Platz immer noch ein sehr gutes Ergebnis für uns. Wir haben in den vergangenen Monaten sehr hart gearbeitet. Aber der Hauptfokus liegt auf morgen, auf dem Rennen.“ Maro Engel erklärte: „Das war bisher kein einfaches Wochenende für uns. Das Team hat einen sehr guten Job gemacht und mir ein sehr gutes Auto gegeben. Trotzdem ist der Abstand nach vorne größer als wir ihn gerne hätten. Aber von Platz drei aus ist sicherlich alles möglich. Vorne dabei zu sein, minimiert auch das Risiko am Start.“ Insgesamt liegen drei verschiedene Marken auf den ersten drei Plätzen und zusätzlich durch je einen Lamborghini, Audi und Aston Martin sechs auf den ersten acht Startpositionen.
Rote Flagge nach Unfall von Laurens Vanthoor
Für einen großen Schreckmoment und eine Rote Flagge sorgte Laurens Vanthoor. Der Belgier, der sein Team am Donnerstagabend erst in letzter Minute überhaupt noch ins Top-Qualifying gebracht hatte, verlor in seiner ersten fliegenden Runde im Bereich Aremberg die Kontrolle über den #16 Scherer-Porsche und krachte mit hohem Tempo gegen die Leitplanke. Nach einem Check im Medical Centre gaben die behandelnden Ärzte für den Fahrer vorläufig Entwarnung, das Fahrzeug ist dagegen nicht mehr einsatzbereit und wird auch nicht am Rennen teilnehmen. Das Top-Qualifying wurde nach einer längeren Pause und Reparaturarbeiten an der Leitplanke um 16:00 Uhr neu gestartet. Im Anschluss startete das Qualifying 3, in dem die finalen Startplätze ab der neunten Startreihe ermittelt wurden.
Noch Tickets verfügbar
Wenn am Samstag die Startaufstellung für die 24h Nürburgring bezogen ist, kann das „Rennen des Jahres“ um 16:00 Uhr endlich losgehen. Bevor es für die 136 Teilnehmer aber in den spektakulären Fight durch Tag und die diesmal kürzeste Nacht geht, erwartet die Zuschauer am Nürburgring ein abwechslungsreiches Programm. Der spannende Motorsport auf der Strecke beginnt schon um 9:00 Uhr mit der ADAC 24h-Classic. Nach dem Warm-up für das Hauptrennen um 12:20 Uhr bestreiten die Tourenwagen Legenden um 13:20 Uhr ihr drittes Rennen des Wochenendes. Während des gesamten Event-Wochenendes sind noch Tickets an den Tageskassen und hier auch digital erhältlich.
Umfangreiche Liveberichte bei NITRO, YouTube und der 24h-Homepage
Wer das Geschehen am Ring von zu Hause aus verfolgen möchte, ist bei Free-TV-Partner NITRO richtig, der ab 13:00 Uhr seine 28-stündige Non-Stop-Liveübertragung startet und damit zum zehnjährigen Jubiläum am Ring den eigenen Weltrekord ausbauen will. Ebenfalls durchgehend auf Sendung sind die offiziellen Livestreams bei YouTube und auf der offiziellen Veranstaltungshomepage.