04.06.2025
Große Besetzung beim Saisonhöhepunkt auf der Nürburgring-Nordschleife: Die Starterliste für die ADAC RAVENOL 24h Nürburgring (19. – 22. Juni 2025) ist endlich offiziell und ist so stark besetzt wie seit Jahren nicht mehr: Über 140 Fahrzeug treten am Fronleichnamswochenende im Kampf um die prestigeträchtige Trophäe an, die damit heiß umkämpft sein. Alleine in der Top-Klasse der GT3-Fahrzeuge streiten sich Teams auf acht verschiedene Fabrikaten um den Gesamtsieg! Und auch quer durch das Starterfeld bahnen sich äußerst vielversprechende Fights in den teilweise sehr stark besetzten insgesamt 20 Klassen an. Für das Vollgas-Festival stehen damit alle Zeichen auf fantastisches Racing, das sich Fans nicht entgehen lassen sollen.
Die Startnummer #1 der Titelverteidiger gehört in diesem Jahr Scherer Sport PHX, und das Team würde mit dem Audi R8 LMS GT3 evo II zu gern den achten Gesamtsieg der Teamgeschichte einfahren. Christopher Haase, Luca Ludwig und Markus Winkelhock wagen diesen Versuch. Und obwohl sich Audi offiziell aus dem GT3-Sport zurückgezogen hat und die bildschönen R8 damit als „junge Gebrauchte“ gelten dürfen, zeigen zwei Pole Positions in den zurückliegenden NLS-Rennen für den Audi des Juta-Teams, dass der Ingolstädter nach wie vor eine Macht ist auf der Rennstrecke. Insgesamt werden vier Audi R8 antreten, wobei Scherer PHX schon aus dem eigenen Team mächtige Konkurrenz droht: Sie kommt in Form des Porsche 911 GT3 R, den die Mannschaft aus der Eifel seit diesem Jahr einsetzt – denn die „Elfer“ sind auf der Nordschleife 2025 bislang das Maß aller Dinge.
Porsche ist die Benchmark der diesjährigen 24hBei allen Läufen der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) in diesem Jahr ging ein Porsche 911 GT3 R als Sieger durchs Ziel. Zuletzt gelang Scherer PHX bei den beiden Läufen der 24h-Qualifiers, die ebenfalls zur NLS gewertet werden, ein Doppelsieg. Die ersten beiden NLS-Läufe gewann Falken Motorsports und Manthey EMA holte sich mit dem „Grello“-911 mit der markanten #911 als Startnummer ebenfalls eine Siegertrophäe ab. Manthey, wie Scherer PHX mit bislang sieben 24h-Gesamtsiegen Spitzenreiter in der ewigen Statistik des Rennens, schickt eine exzellente Fahrermannschaft an den Start und zählt damit wie Scherer PHX und Falken zum engen Kreis der Siegkandidaten mit Porsche.
Mit insgesamt sieben Exemplaren ist der 911 GT3 R auch zahlenmäßig das in der GT3-Klasse. Je vier Mal ist außerdem der Aston Martin Vantage AMR GT3 Evo sowie der Lamborghini Huracan GT3 vertreten.
Starke Fahrerbesetzungen und faszinierende GT3-BolidenIn der Spitzengruppe dabei waren in diesem Jahr immer wieder auch die Mercedes-AMG GT3. Zwei der drei Fahrzeuge in der Starterliste setzt das Mercedes-AMG Team GetSpeed ein, das auch in Sachen Fahrerkader auf extrem schnelle und zuverlässige Piloten vertrauen kann. Neu in der GT3-Rige mischt der Ford Mustang GT3 mit, der besonders die Freunde us-amerikanischer Pony-Cars ein Zungenschnalzen entlocken wird. HRT Ford Performance schickt die neuen GT3 auf die Piste, in denen auch viele Nordschleifen-Spezialisten mit am Lenkrad drehen. Als „Exoten“ schließlich dürfen der BMW M4 GT3 Evo von Rowe Racing sowie der von Realize Kondo Racing eingesetzte Ferrari 296 GT3 gelten, die jeweils nur einmal im Starterfeld vertreten sein werden. Im Fall von Rowe dürfen die Fans immer mit einer Überraschung rechnen, baut das Team doch auf sehr erfolgreiche GT3-Piloten, die auch mit der Nordschleife bestens vertraut sind.
Starke Besetzung beim „Klassenkampf“In insgesamt 20 Klassen vom Produktionswagen bis zum GT3 gehen die über 140 Fahrzeuge in diesem Jahr an den Start. Neben der teilnehmerstarken SP9 (GT3) stechen auch weitere Klassen hervor, in denen heiße Fights zu erwarten sind. So bringen es die beiden für definierte Porsche-Modelle reservierten Cup-Klassen zusammen auf fast zwei Dutzend Teilnehmer, von denen insbesondere bei feuchter Witterungen so mancher auch gerne im Feld der GT3 „wildert“. Zehn GT4-Autos von fünf verschiedenen Fabrikaten machen auch die Kategorie der vermeintlich „kleineren“ GTs zu einer umkämpften und spannenden Angelegenheit. Am anderen Ende der Leistungsskala sind es die „kleinen“ Produktionswagen in der VT2, die mit Marken- und Teilnehmervielfalt aufwarten. In der Riege der Fronttriebler tummeln sich hier sechs Starter, die Hecktriebler sind zehn Mal vertreten, insgesamt sechs Marken sind hier zu sehen. Nicht zu vergessen die Riege der Fahrzeuge, die mit alternativen Treibstoffen befeuert werden. Insgesamt sind in der boomenden Kategorie elf Fahrzeuge am Start, die zeigen, dass die Treibstoffe mit immer höheren nicht-fossilem Anteil ein Zukunftsmodell sein könnten.
Viele spannende Starter sorgen für beste UnterhaltungWenn sich am Fronleichnams-Donnerstag die Räder beim ersten Qualifying endlich drehen, dann dürfen sich die Zuschauer auch auf einige Exoten freuen, die traditionell in den Herzen der Fans einen besonderen Platz einnehmen. Dazu zählen etwa der Dacia Logan (#300), den „Ollis Garage“ in der SP3T einsetzt oder der in der gleichen Klasse startende „White-Angel“-VW Beetle RSR (#13), den das Team um Bernd Albrecht von Grund auf aufgebaut und getunt hat.
Aber auch die beiden kleinen BMW 318ti (#275 / #277), die MDM Racing mit der Hilfe von RAVENOL einsetzt, verdienen einen Sonderapplaus. Die mit viel Privatinitiative und Enthusiasmus aufgebauten PS-Underdogs aus Ensdorf gehören zu den reinrassigen Privatteams, die einen wichtigen Teil der 24h-Familie ausmachen. Ähnlich kann man den Porsche 997 des Teams von Saugmotoren Motorsport (#97) sehen – der wohl letzte Vertreter der bis 2012 produzierten sechsten Generation der Neunelfer im Feld.
Aber auch brandneue Modelle gibt es. So setzt Dörr Motorsport in der SP8T einen McLaren Artura Trophy Evo ein (#59), der damit seinen ersten Einsatz bei den 24h Nürburgring feiert. Die Marke ist damit zum ersten Mal seit 2014 wieder im Rennen dabei. Den allerersten Einsatz erlebt die Marke Lynk & Co, die sich damit als 68. Fabrikat in die ewige Statistik einträgt. Der Lynk&o 03 TCR #827 wird von Fancy by Teamwork Motorsport für ein rein chinesisches Team von Piloten in der AT3-Klasse eingesetzt. Die Liste der spannenden Einsätze, Debuts und wissenswerten Details könnte fast beliebig fortgesetzt werden und zeigen, dass die 24h Nürburgring auch bei ihrer 53. Auflage ein Tummelplatz und Schaufenster für ambitionierte Teams, spannende Technik und automobile Innovationen bleiben.